Die Taufe geht zurück auf einen Befehl des auferstandenen Jesus. Dieser hatte zu seinen Jüngern gesagt: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Mt 28,18-20)
Zentrales Symbol bei der Taufe ist das Wasser, das dreimal über den Kopf des Täuflings gegossen wird. Wasser ist das Urelement des Lebens - nur mit Wasser kann Leben entstehen. Wasser kann aber auch eine Bedrohung für das Leben sein - im Wasser kann Leben untergehen und enden.
Der Täufling erfährt symbolisch im Wasserritus, was Jesus Christus durchlebt hat. Wie er durch den Tod hindurch zum ewigen Leben gelangt ist, so kommt das Wasser über den Täufling, und er "taucht auf" als Mensch des neuen Lebens. (Vgl. Römer 6,3-5).
Glaube und Taufe gehören untrennbar zusammen („Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden“, Mt 16,16). Eltern und Paten bekennen stellvertretend für das Kind den Glauben und versprechen, es im christlichen Glauben zu erziehen.
Wenn Erwachsene zum Glauben kommen und sich taufen lassen wird deutlich: Die Taufe stellt eine Wende im Leben dar, die als Einschnitt erfahren wird. Das Leben wird verbunden mit Jesus Christus. Dadurch erhält es ein neues Vorzeichen: Jesu Geist soll es bestimmen.
Taufe und Kirchenmitgliedschaft
Die Taufe begründet die Kirchenmitgliedschaft. Bei einem Übertritt von einer anderen Konfession oder einem Wiedereintritt in die evangelisch-lutherische Kirche wird die Taufe allerdings nicht nochmals vollzogen. Die Taufe behält ihre Gültigkeit während des ganzen Lebens.
Für die Anerkennung der Taufe einer anderen christlichen Gemeinschaft gilt, dass jede Taufe gültig ist, die mit Wasser und mit der trinitarischen Taufformel ("NN, ich taufe dich auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes") erfolgt ist.
Es ist auch eine besondere Segnung von Kindern möglich. In vielen Gemeinden werden zum Beispiel Kinder, die in die Schule kommen, im Einschulungsgottesdienst gesegnet. So ist es auch denkbar, Kinder, die noch nicht als Säuglinge getauft werden sollen, zu segnen.
Der Segen ist nicht an eine Amtsperson gebunden. Auch Eltern, Paten oder Großeltern können ihre Kinder segnen, zum Beispiel beim ins Bett bringen oder morgens vor dem Gang in die Schule.
Weitere Informationen zur Taufe erhalten Sie unter:
http://taufe.bayern-evangelisch.de/index.php
Es ist nie zu spät, getauft zu werden:
http://taufe.bayern-evangelisch.de/taufe-in-welchem-alter.php