Gebäudebedarfsplanung - Zukunft für Immobilienbestand
Zukunft für Immobilienbestand
Dekanat Erlangen erarbeitet Gebäudebedarfsplanung
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern steht vor großen Herausforderungen im Bereich ihrer Immobilien. Was ein großer Schatz ist, ist zugleich auch eine erhebliche finanzielle Herausforderung. Es zeigt sich, dass der historisch gewachsene Gebäudebestand in diesem Umfang nicht in die Zukunft geführt werden kann. Die Kirchenleitung hat daher eine umfassende Gebäudebedarfsplanung (GBP) auf den Weg gebracht, um ihren Bestand von rund 6.000 Immobilien zukunftsorientiert zu bewerten. Angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen und hoher Kosten für Instandhaltung und Sanierung ist eine Reduzierung des aus Kirchensteuermitteln bezuschussten Gebäudeunterhalts dringend notwendig. Alle Dekanate in Bayern sind verpflichtet, bis spätestens Ende 2026 dekanatsweite Pläne vorzulegen. Ziel des Vorgehens ist es, mit Klarheit und Realismus, den Immobilienbestand so zu reduzieren, dass die kirchliche Arbeit in der Fläche auf Dauer gewährleistet werden kann. Auch die Herausforderungen des Klimaschutzes werden angenommen.
Konkret sieht die Gebäudebedarfsplanung eine Kategorisierung aller kirchlichen Gebäude in drei Gruppen vor:
- Kategorie A (Langfristiger Erhalt): Gebäude, deren Erhalt mit landeskirchlichen Mitteln langfristig gesichert werden soll. Sie erhalten zukünftig 25 Prozent der Kosten für bauliche Maßnahmen und Unterhalt.
- Kategorie B (Mittelfristige Transformation): Gebäude, die innerhalb der nächsten zehn Jahre anderweitig finanziert oder transformiert werden sollen (ohne landeskirchliche Mittel).
- Kategorie C (Zeitnahe Anpassung): Gebäude, die kurzfristig transformiert, anderweitig finanziert oder veräußert werden sollen. Ein Veräußerungszwang besteht nicht.